In welchem Alter sollten Katzen geimpft werden?

Ab wann Katzen impfen lassen

Du hast auch einen schnurrenden Untermieter? Dann gehörst Du auch zu den Menschen, die sich für eine Katze als Haustier entschieden haben. Die sensiblen Individualisten muss man einfach in sein Herz schließen, denn wer ist nicht entzückt beim Anblick eines maunzendes Katzenbabys? Aber wenn auch das Leben mit einer Katze viele schöne Stunden verspricht, Du musst als stolzer Katzenbesitzer Verantwortung übernehmen. Nicht nur die tiergerechte Haltung und die Ernährung beeinflussen die Gesundheit Deines Stubentigers, ein wichtiger Punkt für ein langes und glückliches Katzenleben ist die Gesundheitsvorsorge und dazu gehören unbedingt die Impfungen.

Inhalt

Diese Impfungen braucht Deine Katze

Auch die widerstandsfähigste Katze ist gegen Viruserkrankungen machtlos. Nur Impfungen können Deine Katzen dagegen schützen. Wichtig ist jedoch nicht nur das Impfprogramm, sondern auch der richtige Zeitpunkt der Impfung.

Die Impfungen für Deine Samtpfote werden in zwei Kategorien eingeteilt: in die Haupt- und die Nebenimpfungen. Die Hauptimpfungen sind unbedingt erforderlich, und zwar unabhängig davon, wo und wie Deine Katze lebt. Bei diesen gesunderhaltenden Schutzimpfungen spielen die Lebensumstände Deines Lieblings absolut keine Rolle.

Ein typisches Beispiel für eine Nebenimpfung ist die Tollwutimpfung. Ob Du Deine Samtpfote gegen Tollwut impfen lässt, hängt von Eurer Lebensweise ab. Gehst Du beispielsweise gerne auf Reisen und nimmst Deine Katze mit, brauchst sie innerhalb der Europäischen Union unbedingt eine Tollwutimpfung. Innerhalb der EU können statt an der Grenze stichprobenartige Kontrollen an dem Aufenthaltsort vorgenommen werden, da die eigentlichen Grenzkontrollen nicht mehr stattfinden.

Die Hauptimpfungen im Überblick:

  • ✅ Katzenseuche Impfung
  • ✅ Katzenschnupfen
  • ✅ Leukose
  • ✅ FIP

Kitten impfen

Kitten, die mal Freigänger werden sollen, sollten bereits früh geimpft werden
Vor allem wenn deine Katze mal eine Freigänger Katze werden soll, oder bereits ab der Geburt draußen lebt, z.B auf einem Bauernhof, solltest du unbedingt die Impftermine einhalten. (Quelle: Pixabay.com)

Die gute Nachricht ist, dass der Katzennachwuchs nicht gleich nach dem Start in das aufregende Leben geimpft werden muss. Die Kitten sind über die Erstmilch der Mutter mit Antikörper gut geschützt. Doch zwischen der siebten und neunten Lebenswoche steht dem kleinen Fellknäuel die erste Impfung bevor, und zwar gegen Katzenseuche. Innerhalb von drei Wochen wird zweimal geimpft. Du darfst auf die zweite Impfung auf keinen Fall vergessen, weil erst danach der volle Impfschutz besteht. Habt Ihr beide diesen Tierarztbesuch gemeistert, musst Du nur noch jährlich auffrischen lassen.

Impfung gegen Katzenschnupfen

Der Katzenschnupfen ist eine gefährliche Viruserkrankung der oberen Luftwege und für Deine Katze sehr unangenehm. Wenn Du den Katzenschnupfen rechtzeitig erkennst und der Tierarzt eine Therapie einleitet, bestehen gute Heilungschancen. Besser ist es jedoch, Deinen Liebling mit einer Impfung vor der Krankheit zu schützen. Schon als Baby, also in der neunten Lebenswoche, sollte die Impfung durchgeführt werden. Der Impfstoff richtet sich gegen Calici- und Herpesviren, die die Auslöser des Katzenschnupfens sind. Auch diese Impfung musst Du nach drei Wochen wiederholen lassen. Lass Dich von Deinem Tierarzt beraten, denn es gibt die Katzenschnupfenimpfung auch kombiniert mit der Katzenseucheimpfung. So schützt Du Deinen Stubentiger mit einer Impfung vor beiden Krankheiten.

Gegen Leukose impfen

Die Leukose ist eine weitverbreitete Immunschwächeerkrankung vor der Du Deine Katze unbedingt impfen lassen solltest. Die Grundimmunisierung erfordert zwei Injektionen im Abstand von drei bis vier Wochen. Danach wird einmal jährlich nachgeimpft. Es stehen vier Impfstoffe zur Verfügung und die erste Impfung erfolgt in der Regel in der achten bis neunten Lebenswoche.

Mit der Impfung verhinderst Du die Bauchfellentzündung

Die ansteckende Bauchfellentzündung, lateinisch Feline Infektiöse Peritonitis – kurz FIP genannt, ist eine gefürchtete Viruserkrankung bei Katzen. Falls Deine Katze an dieser Erkrankung leidet, bemerkst Du einen birnenförmig aufgetriebenen Bauch. Schuld daran ist die Wasseransammlung im Bauchraum. Gegen diese Krankheit gibt es eine Impfung. Das Besondere an dieser Impfung ist, dass der Impfstoff nicht in Form einer Injektion verabreicht wird, sondern vom Veterinärmediziner wie Nasentropfen gleichmäßig in beide Nasenlöcher verteilt wird. Zwei Grundimpfungen im Abstand von vier bis sechs Wochen und eine jährliche Nachimpfung bieten Deinem Stubentiger einen guten Schutz vor der gefährlichen Viruserkrankung. Impfen lassen kannst Du Deine Katze ab der sechzehnten Lebenswoche.

Die Tollwutimpfung

Wenn Du Deiner Katze einen Garten oder Freigang bieten kannst, hat der Vierbeiner wahrhaftig in den Glückstopf gegriffen. So viel gibt es zu erkunden und Katzen können stundenlang auf einem Baumast sitzen und die Welt von oben betrachten. So ein Streifzug durch die Natur ist doch auch viel interessanter und abwechslungsreicher als nur auf der Fensterbank zu sitzen und von der großen weiten Welt zu träumen. Wenn also Deine Katze hinaus oder mit Dir verreisen darf, muss sie gegen Tollwut geimpft werden. Reine Wohnungskatzen brauchen die Tollwutimpfung nicht. Deshalb spricht der Tierarzt auch von einer Nebenimpfung. Die erste Tollwutimpfung ist ab dem dritten Lebensmonat Deiner Samtpfote möglich. Eine Nachimpfung nach vier Wochen ist erforderlich, damit der volle Impfschutz gewährleistet ist. Einmal jährlich musst Du die Tollwutimpfung auffrischen lassen.

Was Du vor der Impfung beachten musst

Katze beim Tierarzt
(Quelle: Pixabay.com)

Vor der Impfung führt der Tierarzt einen genauen Gesundheitscheck durch. Das ist sehr wichtig, denn ist Deine Katze erkrankt, aus irgendeinem Grund geschwächt oder sind bestimmte Krankheitserreger bereits im Körper Deiner Katze vorhanden, wird der Tierarzt die Impfung verschieben. Sonst würde die Impfung den Körper zu sehr belasten oder sogar wirkungslos sein.

Vor der Impfung ist außerdem ein vorbeugendes Entwurmen wichtig. Auch wenn Deine Katze keine Symptome zeigt, solltest Du sie eine Woche vor dem Impftermin mit einem Breitbandwurmmittel entwurmen lassen. Leidet Deine Katze an Würmern, ist sie nicht vollkommen gesund und die Impfung schwächt Deinen Liebling zusätzlich.

Keine Angst vor Impfschäden

Das Expertenwissen Deines Tierarztes sowie die modernen Impfstoffe sorgen dafür, dass Impfschäden oder Nebenwirkungen sehr, sehr selten auftreten. Dennoch sollten Katzen immer nur im Flankenbereich geimpft werden. Der Grund dafür ist, dass in seltenen Fällen an der Impfeinstichstelle Fibrosarkome entstehen können. Diese Tumore sind zwar extrem selten, können jedoch im Flankenbereich chirurgisch gut und ohne Komplikationen entfernt werden.

Tipp: Da die Kitten im Idealfall bis zur zwölften Lebenswoche bei der Mutter bleiben dürfen oder Du Dich für eine adulte Katze entscheidest, achte darauf, dass Dir bei der Übergabe Deiner Samtpfote der Impfpass ausgehändigt wird. Versäume nicht die Wiederholungsimpfungen, die zur Aufrechterhaltung des Schutzes gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Leukose, Tollwut und FIP unbedingt erforderlich sind.

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